bietet Kistner als Ersatz für die Paraphrase zu Schuberts "Adieux"
stattdessen die Romanze op. 41 an. Das Schubert'sche "Lebewohl" sei "erwiesenermassen
apocrÿph" und er habe die Entdeckung gemacht, dass auch Liszt ("mit Vermerkung der
Unächtheit") das Stück übertragen und bei Schlesinger herausgegeben habe. Wenn er die
Romanze nicht wolle, würde er ihm auch ein anderes Stück schreiben. Will die
"Prätendenten Quadrille" [projected work op. 42] umschreiben, bevor sie publiziert
wird. Er habe Kistner die Lieder op. 49 und op. 50 angeboten, das Angebot aber wieder
zurückgezogen, nachdem Kistner das Notturno [WoO-Zahl nachschlagen], dessen
Publikation er bereits zugesagt hatte, nicht annehmen wollte. Senff, der bereits op.
47 und op. 48 annahm, verzichtete auf die Herausgabe von op. 49 und op. 50.
Heinrichshofen in Magdeburg habe sie angenommen und nach 10 Tagen die Korrekturen
geschickt. Schott ediere auch noch vor Ostern. Wenn Kistner bei beigelegten Lieder
op. 51 und op. 52 in sechs Wochen herausgeben wolle, würde er dem Publikum und der
Kritik 6 Hefte (15 Lieder) vorstellen können. Sie würden den "Grundstein zu meinem
Renommée als Liedercomponist" legen. Bietet zudem die "Frühlingsboten" op. 53
[veröffentlicht als op. 55] an. Er habe dieses Manuskript dazu ausersehen, ein
"langes Schweigen gegenüber dem klavierspielenden Publicum zu brechen". Es habe unter
seinen Freunden "Sensation" gemacht, obwohl diese ziemlich "blasirt" seien. Die
musikalische Presse stehe auf seiner Seite. Wenn Kistner die "Frühlingsboten"
übernehme, könne er in der Brendel'schen Zeitung einzelne Stücke als Beilage
herausgeben. Kistner müsse nicht selbst mit Brendel in Kontakt treten. Grüsse an
Gurckhaus.