berichtet von der erfolgreichen Aufführung von "König Alfred" WoO 14]. Nach der zweiten Aufführung kenne er Weimar nicht mehr. Auch der Erbgrossherzog sei überrascht gewesen. Berichtet in grossem Detail vom Erfolg einzelner Nummern. Viele Freunde seien aus Mitleid zu ihm nicht an die Premiere gegangen. Fünfzehn Leute seien engagiert worden, zu pfeifen. Die meisten Hörer hätten aber bemerkt, dass die Musik nicht schlechter als Lortzing oder Flotow sei, es herrschte eine "seltene Wärme" im Theater. Vor allem der Erbgrossherzog, das Militär und die Engländer zeichneten sich im Applaus aus, im Parkett ebenfalls die Hofmanns, die Vogts, Elkans, und die Damen. Er habe sich "diplomatisch aus der Sache gezogen". Am Montag wurde er von Ziegesar dem Hof vorgestellt. Will vor der dritten Aufführung noch einige Änderungen anbringen. Frankel wird Liszt den Artikel, den er kopiert habe, geschickt haben. Widmann aus Jena kam nicht. Ob es nicht gehe, dass Dingelstedt in der Augsburger Allgemeine eine Rezension bringt. Es sei noch unklar, ob [F. R.] Müller etwas schreibe. Montag habe zugesagt, sei aber leider langsam. Er werde sein eigener Rezensent sein. Bei Schenk habe er Illustrationen bestellt. Den Artikel an Weber und die Nachricht an Kistner seien erledigt. Aus Leipzig sei niemand anwesend gewesen. Er habe Szerdahely gebeten, dorthin zu schreiben. Beck werde abgehen, ob Fastlinger und Houbald bleiben, ist noch nicht klar. Hertzsch verlange viel Geld, Milde auch mehr als bisher. Ziegäsar sei zu beklagen. Ziegäsar wolle Doris in Weimar behalten. Der Grossherzog wolle an den König schreiben, um sie ihres Dresdener Engagements zu entbinden. Die beiden Holop und ein Franzose, den man "Scholing" ausspreche, seien in der Altenburg zu Besuch. Stör gehöre zu den "Parteigängern" von "König Alfred". Joachim schreibe ein Stück über "König Alfred". "Deutschland" habe eine günstige Rezension publiziert. [Franz v. Schober vermisse in der Oper "Melodie".