Absender: Joachim  Raff (C00695)
Empfänger: Franz  Liszt (C00543)
Datierung: 25. Februar 1851 (Quelle)
Material: Papier
Veröffentlichung: Raff 1902, S. 977ff.

erwidert die Anrede "Freund". Der Aufschub von "König Alfred" WoO 14 täte ihm nicht seinetwegen leid, sondern wegen Liszt. Szerdahely und Joachim fühlen sich mehr beklagenswert als Liszt, da sie ihn entbehren müssen. Die Oper sei nun auf den 9. März verschoben. Das "Andante" sei nun neu gebaut. Es habe ihn wegen seiner "Ungeschicklichkeit in aller synfonischen Satzweise" einige Anstrengung bereitet. Er habe es wegen "Mangel an Erfindungsgabe" am Modell des "Lohengrin-Praeludiums" angelehnt. Er hoffe, das man merke es in Weimar nicht allzu sehr und an anderen Orten kenne man Wagner zu wenig. In der Oper kam "Lucretia" und "Zar und Zimmermann". Szerdahely wird die "Paganini-Etüden" schicken. Genast habe gewünscht, dass die Probe trotzdem abgehalten wird, da er sich wegen der Regie "etwas in der Musik umthun will".


Zitiervorschlag: Raff, Joachim: Brief an Franz Liszt (25. 2. 1851); https://portal.raff-archiv.ch/A02240, abgerufen am 16. 9 2024.