Absender: Franz  Liszt (C00543)
Erstellungsort: Bad Eilsen
Empfänger: Joachim  Raff (C00695)
Datierung: 26. Oktober 1850 (Quelle)
Material: Papier
Veröffentlichung: Raff 1902, S. 500f.

Listz sei seit Montag bei Bruns in Eilsen. Rinne sei "diesmal gänzlich beseitigt". Bisher habe ihn nur Landy besucht. Erhielt eine "von Restaurationsperiode stinkende Wunderlampen-Musik", die Oper "Aladin und die Wunderlampe" mit Musik von Wichtl nach einem Text von Gollwik, um zu beurteilen, ob sie in Weimar gegeben werden soll. Legt ein paar Zeilen von Carolyne zu Sayn-Wittgenstein für das Bankhaus Elkan bei. Raff solle persönlich zu Calmann und sich über H. beschweren, der die Bestellungen der Fürstin nicht recht besorge. Er hätte vor der Abreise Papier und den "Palestrina-Band" vorbeibringen sollen. Die Krakauer Kiste beinhalte Tee und Pelze, die zu versteuern seien. Winterberger solle die Revision vornehmen. Fragt nach den Bremer Konzerten von [Joseph] Joachim. Belloni komme Mitte November, Frau Patersi [de Fossombroni] sei in Paris mit Liszts Töchtern. Oulibischeff beschäftige ihn gerade. Raff solle sich an die sechs Pedal-Fugen von Bach machen. Zudem Korrekturen der Berg-Symphonie und die "Skizzierung der Instrumentation meinen anonymen July-Februar Monstrum". Fragt, ob Raff die beiden Manuskripte an Brockhaus und Wagner verschickt habe.


Zitiervorschlag: Liszt, Franz: Brief an Joachim Raff (26. 10. 1850); https://portal.raff-archiv.ch/A02230, abgerufen am 15. 9 2024.