1. 8. 1849
Brief an Joachim Raff
ID: A02216
Absender: | Franz
Liszt (C00543)
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Erstellungsort: | Weimar |
Empfänger: | Joachim
Raff (C00695)
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Datierung: | August 1849 (Quelle) |
Material: | Papier |
Veröffentlichung: | Raff 1902, S. 287f. |
Da Raff "im Irrtum" über sich selbst und Liszt gewesen sei, verzeihe er ihm. Will gelegentlich ausführlicher seine Meinung über Raffs neue Werke sagen. Frühestens könne Weimar ab dem 20. Februar an die Aufführung von "König Alfred" denken WoO 14]. Er soll das Werk daher auch anderen Bühnen antragen. Fragt, ob sich nicht Stuttgart am besten für die Aufführung eigne. Er habe die Partituren seiner zwei Konzerte und eine "Fantasia quasi Sonate (Prologomènes zu Dantes Göttlicher Comödie)" fertig abgeschrieben. Für den 28. August komponiere er eine "Tasso-Ouvertüre" und "vierstimmige Gesangs-Sachen" (u. a. aus Goethes "Faust") und hofft, "Sardanapale" im Winter in Italienisch beendet zu haben. Wegen der Goethe-Feier [28. August] müsse er die "Bade-Reise" bis in den September verschieben. Fragt nach Schilling [Direktor des Stöpelschen Musikschule. Durch Schuberth habe er gehört, dass Schilling sehr über ihn klage.