Absender: Joachim  Raff (C00695)
Erstellungsort: Köln
Empfänger: Franz  Liszt (C00543)
Datierung: 24. November 1846 (Quelle)
Standort: Goethe Schiller Archiv (Weimar)
Signatur: GSA 59/25,23
Umfang: 4 Seiten
Material: Papier
Schreibmittel: [Kopie]
Incipit: Mein theuerster Herr und Meister!
Gewiss erhält dieser Brief ungleich mehr Unangenehmes
Veröffentlichung: Raff 1902, S. 117ff.

Raff berichtet über die Hintergründe zum Ausscheiden aus den Diensten von Eck & Lefebvre. In seinem "Correspondenzartikel" in der Wiener allgemeinen illustrierten Zeitung habe er einige "Notabilitäten" "die Wahrheit gesagt". Danach hätten sich drei Herren lautstark bei seinen Arbeitsgebern beschwert, worauf sie ihn gebeten haben, zurückzutreten. Ein Kaufmann namens Peter Gaul, dem das Eck'sche Unternehmen einiges verdanke, sei für ihn eingetreten und habe ihn bei sich leben lassen. Raff will nun im Februar Köln verlassen, wohl nach Stuttgart, wo er sich als Musiklehrer durchschlagen will. Am 1846-11-20 war er in Mainz, um "Papa" Schott zu treffen. Dieser wird eine Mazurka im "diesjährigen Album einverleiben" und im Frühling "einige Compositionen" von ihm veröffentlichen. Beschwört Liszt erneut, sich nicht von ihm abzuwenden. [Henry] Litolff, der im Zenit "Lefebvre'scher Gunst" stehe, reise jetzt nach Holland. Er und sein Verleger Meyer in Braunschweig waren ebenfalls über Raff verärgert, da er diesen "Rellstab'schen" Virtuosen weder Liszt noch Beethoven gleichzustellen vermochte.


Zitiervorschlag: Raff, Joachim: Brief an Franz Liszt (24. 11. 1846); https://portal.raff-archiv.ch/A02142, abgerufen am 8. 9 2024.