Absender: Peter  Cornelius (C00147)
Erstellungsort: München
Empfänger: Joachim  Raff (C00695)
Datierung: 5. September 1869 (Quelle)
Standort: Bayerische Staatsbibliothek (München)
Signatur: Raffiana VIII
Umfang: 2 Seiten
Material: Papier
Schreibmittel: schwarze Tinte
Incipit: Theurer Freund und Meister!
Entschuldige dass ich dich zu einer vielleicht recht ungelegenen Zeit

Die Münchner Musikschule dulde ihn nicht länger, sein Weggang sei ihm Erlösung aus langem und schmerzlichem Leiden. Es scheine, er habe als Nachfolger Brendels in Leipzig die meisten Stimmen und Sympathien. Die Stelle werfe aber nur 600 Thaler ab. Seine Familie erwarte diesen Monat neuen Zuwachs. Es sei zu wenig, um seine Buchhaltung zu bestreiten, bis er eine passende Nebenanstellung gefunden habe. Fragt, ob der König die Hälfte seines jetzigen Gehaltes, also 600 Gulden, auf eine Reihe von Jahren übernehmen könnte. Fragt, ob der E. den König dazu bringen könne oder ob sein Verhältnis zu diesem dies nicht zulasse. Liszt sei sehr dafür, dass er nach Leipzig gehe und meine, dass der König dies tun könne. Habe seit Monaten gezögert, dem E. zu schreiben.


Zitiervorschlag: Cornelius, Peter: Brief an Joachim Raff (5. 9. 1869); https://portal.raff-archiv.ch/A01880, abgerufen am 6. 2 2025.