habe sich nach Ankunft in seiner Stube eingerichtet. Dann kam der
Lohndiener und habe R. mitgeteilt, dass ein Platz im Theater für ihn reserviert sei.
R. hatte aber keine Lust, die Komödie zu sehen, ging aber trotzdem und gab die Karten
für Wangenheim und Lampert ab, ging dann wieder nachhause. Dann habe R. die
Solostimme des "Spielmanns" kopiert, Zeitungen gelesen und Abendbrot gegessen. Dann
kam Lampert, der R. mitteilte, dass der Herzog erst morgen komme, da er in Schlesien
gastiere, um ein Gestüt zu besehen. Die Vorabprobe könne erst übermorgen stattfinden,
sowie drei Orchesterproben. Stör sei in den letzten Tagen hier gewesen, da er für
Beaulieu %] musste. Derselbe habe mit Anerkennung von R.
gesprochen. Der Herzog soll sich über die Wahl des "Spielmanns" [wohl
Orchesterbearbeitung von op. 98, Nr. 18] gefreut haben. 8.4.: Der Brief der E.
habe R. eine Freude bereitet, freut sich sie wieder in die Arme zu schliessen. R.
ging heute morgen zu Lampert, dann zu Wangenheim [?], den er nicht antraf. Habe
seine Karte an [%] gesandt. Dann habe er seinen Kopisten holen lassen, um eine
Stelle in den Psalmstimmen [WoO 8] ändern zu lassen. Dann habe er ein paar Bogen
an der Partitur von "Dornröschen" [WoO 19] weitergeschrieben. Nach dem Esse kamen
Wangenheim [?] und Lampert zu Café. Dann ging er zum Baritonisten, der den
Spielmann singen müsse und zu Frl. Raumont [?], um seine Karte abzugeben. Sie und
Frau Stotz sollen das Duett im Psalm singen. Lampert habe ihm mitgeteilt, dass
sich diese geweigert hätten, im Berlioz-Konzert mitzuwirken. Daher habe sich
dieser sehr gefreut, sie bereitwillig für Raff zu finden. Nach einem Spaziergang
instrumentierte R. und schrieb einen langen Brief an den Herzog wegen der
"Casilda", da er wegen Hagen schriftlich dafür einkommen müsse. Der Herzog sei
heute früh angekommen. R. werde ihn morgen sehen. "Jäll könnte eigentlich seine
dicke Figur hierher wälzen. Es würde ihm nicht schaden." Morgen wolle er den Brief
zusammen mit Dornröschenfortsetzung an die E. absenden. 9. 4.: R. habe nun drei
Bogen Partitur im Reinen. Die E. solle sie sogleich an den Hofmusikus Randerhart
[?] abschicken, der nun beim Hofmusikus Fischer parterre wohne. R. habe am Morgen
eine Probe mit dem Chor abgehalten, der zu wenig Leute umfasse, die aber das Werk
dafür gut studiert haben. Danach habe R. Musikdirektor Tögler [? und den
Konzertmeister Craemer besucht, der ihm kürzlich eine Kantate "Ein veste Burg"
gezeigt habe, an der er arbeite. R. habe den Herzog noch nicht gesprochen. Im
beiliegenden Zeitungsblatt ersehe die E. die Geschichte mit Litolf. Man habe hier
sehr darüber gelacht. Grüsse an Eltern und Geschwister.