Berichtet, dass alle Gerüchte darüber, dass Wagner bei Ludwig II. in Ungnade
gefallen sei, unwahr seien. Wagner konzentriere sich nur auf die Aufführung seiner
Werke. Im Mai soll "Tristan und Isolde" aufgeführt werden. Wagner habe drei Parteien
gegen sich: die "Hofschranzen", die "Pfaffen", die von Redwitz angeführt werden, dem auch die Artikel in der Allgemeinen
Zeitung zugereichnet werden [wohl eher von Wilhelm Heinrich
Riehl verfasst] und die "Musikanten" mit Lachner an der Spitze. Wagner verhalte sich "fein und passend"
gegenüber seinen Feinden. Halte Bülows Stellung für
eine "sehr schwere und ermüdende". Bülow sei seit acht Monaten krank. Wagner fühle
sich erhoben. Sieht dem Mai freudig entgegen. Seine Frau habe sich erklältet. Berichtet, wie er eingesprungen sei. Morgen
Generalprobe zu "Tannhäuser".