Musste eben der Schwägerin des
E.s schreiben und danken. Klagt über den abscheulichen Sommer. Will die Zelte in
Berlin abbrechen und nach München
ziehen. Der junge König habe ihn mit einem
anständigen Gehalt (2000 fl.) als Haus- oder Kammerpianist angestellt. Habe nach
Beratschlagung mit Schwiegervater die Stelle
angenommen. In Berlin sei es nur noch höheres Galeerensklaventhum gewesen. Die
jüdische Canaille Stern und ihre Kumpane Ehrlich, Geyer und
Wüerst haben viel Ärger bereitet. Krise in
Starnberg. Habe durch Redern eine ernstlichere Offerte vom Hof erhalten. Fragt, wann er
endlich dazu komme, das Trio op. 102 und Quintett op. 107 geniessen zu können. Habe sich gefreut, dass der E. seinen
Schwiegervater in Karlsruhe aufgesucht habe. Ehre die Gründe
der Nichtteilnahme, soweit sie subjektiv. Auch ihm werde speiübel beim Namen
Brendel. Kein Glaubensbekenntnis werde beim
Eintritt in den Musikverein gefordert. Kiel und
Volkmann beispielsweise gehören nicht der
Weimarischen Schule an. Wenn Brahms und Joachim beisteuern, werden sie ebenfalls bei den
Versammlungskonzerten berücksichtigt. Fragt den E., ob er ihn als reinen
Parteimusiker sehe. Fragt nach dem Befinden der Gemahlin und erwähnt, dass sich seine Frau und die Kinder [Daniela und
Blandine] am Starberger See recht wohl befunden
haben. Erstere hole ihren Vater in Eisenach ab, gehe mit
diesem acht Tage nach Paris, dann nach München. Gratuliert dem
E. zu den erhaltenen Orden. Bei Peters sei die
Scarlatti-Anthologie erschienen. Unter den von
Liszt zurückgelassenen Manuskripten finde sich ein für Schott recht brauchbares Stück: Berceuse über ein Motiv "de la reine de Saba".