Möchte wissen, wann der E. nach Leipzig
reise. Wolle seine dritte Soirée auf dieses Datum legen, damit der E. seine Suite
e-Moll op. 72 hören könne. Habe damit in
Jena Furore gemacht. Kühn
wolle das Präludium und die Fuge ediren. Der E. habe ihn autorisiert, dies in die
Wege zu leiten. Der E. habe wohl gehört, dass die Suite d-Moll op.
91 auch in Leipzig gelungen sei. Die Deutsche Allgemeine und die Illustrirte Zeitung (24. Januar) loben das Werk ziemlich entschieden.
Der E. soll Friedländer das nächste Mal ganz
entschieden um Entschädigung pressen. Habe am 28. Dezember in
Breslau den Marsch daraus gespielt. Die Uhlandfeier sei sehr gut abgelaufen. Seine "Ballade für
grosses Orchester nach Uhlands Des Sängers Fluch" habe gut gefallen. Sie werde jetzt
in Partitur gestochen (Simmel-Sortiment von Peters -
Berlin) und dem Grossherzog von
Baden gewidmet. Es sei eine Art Programmmusik. Wolle das Werk am 24. in Weimar im Konzert für die Schillerstiftung aufführen. Möchte ein Wagner-Konzert in Berlin
herausdiplomatisieren vor dessen Reise nach St. Petersburg.
In Wien komme der "Tristan" zu Stande, allerdings mit
Ander und nicht mit Schnorr. "Gounodschwindel" in
Berlin, mit Artôt als "Faustina". Gounod wurde den
Majestäten gleichzeitig mit Offenbach
("Offenbaccio") präsentiert. Habe Meyerbeers
("Meyerbach") "Exhibitionmarschouvertüre" gehört. Ein Chor aus der "Königin von Saba"
[von Gounod] sei noch schlimmer gewesen, dazu Verdi
und ein Duett aus Wagners "Rienzi" und Gluck.
Hirsch sei fleissig, seine Frau hingegen leidend. Erwartet Niederkunft. Fragt, wie es
Gemahlin und Schwägerin des E.s gehe. Seine Mutter lasse
grüssen und fragen, ob der E. nichts von einem Frl. Dräseke (Tante des Komponisten) in
Wiesbaden wisse. Soll ein Vogelterzett von Rodenberg komponieren.