Informiert den E. über den Tod seiner Schwägerin in St. Tropez. Seine Frau sei mit dem Kind
nach Paris gefahren, um die Grossmutter zu trösten. Entschuldigt sich, dass sich seine Frau der ihr
gewidmeten Suite "op. 91" noch nicht angenommen habe.
Beschäftige sich schon seit längerer Zeit mit dem Werk und möchte nun ein Heft an
Liszt nach Rom schicken.
Habe diverse Korrekturen angebracht. Findet die Absicht des E.s.,
Hirsch ans Sternsche
Conservatorum zu schicken, gut. Der theoretische Unterricht bei Weitzmann sei vortrefflich. Stern habe eine Pension. Habe keine direkten Nachrichten von Wagner, nur indirekte von Weissheimer aus Leipzig, der vom Plane einer
Nationalsubscription für Wagner von süddeutschen Freunden (darunter der E., Barth, Wilhelmj)
berichte. Davon sei nicht abzuraten, für die Würde des Meisters sei es aber besser, wenn
das Risiko einer "Lamartinerei" unterbleibe. Liszt wäre entschieden dagegen.
Barth soll dem E. einen Dankesbrief schreiben, nicht dem A., und Damrosch für nächstes Jahr notieren. Ein Fatum scheine es
zu vermeiden, dass er unter Hagen spiele. Zeigt
sich erstaunt über das positive Urteil des E.s über Bruchs Klavierstücke. Der E. soll den "Samson" nicht liegen lassen. Dass dieser einschlage sei so sicher wie
das Fiasco von Rubinsteins "Lalla Rookh". Schnorr habe über letzteres an Wagner geschrieben. Das
Textbuch sei uninteressant: "Johann von Paris" in indischem Kostüm und ohne Humor.
Habe ein missgestaltetes Opernpaar gesehen, als ob man noch in der Zeit lebte, als
Lindpaintners "Jocko" das Lampenlicht erblickt
habe: "La Réole" von Schmidt, "Rose von X" von
Benedict. Bock
habe beider Klavierauszüge ediert. Dorn habe einen
"Fürsten von Hildeburghausen" komponiert. Bittet, Schotts an die Herausgabe des Konzerts von Liszt zu erinnern. Wolle es
diesen Winter an mehreren Orten spielen. Will der Frau des E.s eine Widmung antragen, wenn er mal etwas "nicht zu
Miserables" schreibe.