Sei dem E. noch Dank für die Übersendung der Partitur der "Frühlingsode" schuldig. Möchte im Sommer mit Frau, aber ohne Kind an
den Rhein, in die Nähe von Wiesbaden und Biebrich, z. B. nach Walluf. Greift das
Thema "Brendel" auf. Die "Neue Zeitschrift für Musik" sei kein Blatt der Liszt-Wagnerschen "Partei". Die
"nichtsnutzigsten unserer (meiner) Gegner" würden darin gehätschelt, alle "Schumannianer" von einem Dessauer
Regierungsrat ("Neue Zeitschrift für Musik") in den
Himmel erhoben. Es zeichne sich dadurch aus, dass es nicht schimpfe, nicht gemein sei
wie die Wiener Blätter, dass Redakteur und Mitarbeiter nicht feil seien wie Bischoff. Möglicherweise habe Brendel eine "wohlmeinend"
abrathende Opposition gegen den Vortrag vom Quartett
d-Moll durch die Müller habe zu Schulden
kommen lassen. Brendel habe auch das Henselt'sche
Klavierkonzert als gefährlich bezeichnet, weil die Schumann vor acht Jahren damit Fiasko gemacht habe. Habe ein von
Bronsart initiiertes Protestschreiben
unterzeichnet. Dieses soll an die Öffentlichkeit gelangen, wenn keine Wirkung vom
vertraulichen Umgang damit erzielt werde. Dabei sei aber die Kritik des Quartetts im
Brendelschen Blatt brillant und viel besser als die Rezensionen von Raffs Freund
Senff. Erinnert an die Kritik in den "Signalen", als er mit Damrosch im Vorjahr op. 73 gespielt habe.
Erinnert den E. daran, dass er für die Popularität des E.s und Rubinsteins in Berlin verantwortlich sei. Beide
haben sich jedoch "mehr als nöthig ostentiös dagegen verwahrt", der
Weimarischen Partei zugeordnet zu werden. Könne mit
Hiller oder Joachim nicht "fraternisiren". Freut sich über die Nachrichten von der
Schwägerin des E.s. Habe auf ein gemeinsames
Konzert in Hannover gerechnet. Damroschs Anstellung in
Breslau sei sehr angenehm. Wünsche an die Gemahlin. Berichet vom Fiasko von Botts Oper.