Bedauert, dass er weder die Konzerteinladung des E.s noch ein
Barthsches Aktenstück bekommen habe. Sein Besuch
in Wiesbaden sei daran gebunden. Seine Frau könne ihn aus gesundheitlichen Gründen nicht begleiten. Bietet
an, in Wiesbaden und Homburg einige
Stunden Klavier zu spielen. Mr. Heda [Schuberth]
sei nach New York gefahren und habe dort unpraktische
Dummheiten gemacht ("marktschreierische Annoncen" von Tausigs "Geisterschiff" und Liszts
"Verdi-Variationen"). Konnte diese deswegen in Wien nicht
aufführen. Neuigkeiten: Radecke werde über
Emil Naumann als Bewerber der Konzertdirektion
in Frankfurt a/M den Sieg davontragen. In
Breslau soll Julius
Schäffer an Reineckes Statt ernannt
worden sein, der sich von Schwerin hinwegsehne. Fragt, ob dem
E. "ein neuer Brahms" bekannt sei namens
A. Saran. Robert
Franz und Anhang erheben diesen zum "Messias". Mit
Kullak sei es in Berlin
zu einer Annäherung gekommen. Plane mit diesem eine neue literarisch-musikalische
Zeitung, worin auch der E. mitwirken müsse ("Musikalische Hausblätter"). Im August
finde eine Zusammenkunft bei Brendel zur besseren
Organisation der "Neuen Zeitschrift für Musik" statt, die
erhalten, bzw. gestützt werden soll. Habe eine Einladung an das
Mainzer Musikfest erhalten. Wolle nicht gehen. Es sei ein
sonderbares Vergnügen "Israel in Agypten" und die "C moll Symphonie" (die
"Handwerksburschensymphonie", wie Bruno Bauer zu
sagen pflegt) [Mendelssohns Symphonie Nr. 1]
abzusitzen. Bittet den E., für seinen früheren Bekannten Edmund Remak, der Korrespondenzen aus New York
schreiben wolle, bei Schott und den "Signalen" als "Vice-Butterbrodt" zu vermitteln. Studiere jetzt die Suite e-Moll op. 72 und ein "Drittel-Dutzend Frühlingsboten" op. 55 für die nächste Saison ein. Reflektionert auf das
Erscheinen des Duos in fis-Moll [aus op. 58 Nr. 1?].
Fragt, was aus dem Trio [WoO 9?] geworden sei. Habe
grosses Entsetzen über Schreiber gehabt, der in der
Bischoff'schen Korrespondenz nicht
"celebritätanbahnend" verarbeitet worden sei.