Bittet den E., die letzten Zeilen bezüglich Gesinnung gegenüber
Bülow zurückzunehmen, da diese auf falschen Voraussetzungen beruhen. Teilt den Tod
seines Bruders Daniel Liszt mit, der von "seiner
starken Frau" gepflegt wurde. Liszt sei rechtzeitig eingetroffen, sei still, aber leide
sehr. Berichtet über die erfolgreiche Aufführung von "Metamorphosen" aus op. 74, die er längst vor Schuberths "Anraten" auf das Programm gesetzt habe, und über die schlechte
Kritik von Rellstab. Engel habe sich aber anständig benommen. Verbreite erfolgreich die
Werke des E.s am Konservatorium in Berlin (op. 75; Tanzcaprizen op. 54;
Wagner-Transscriptionen op. 62; "Frühlingsboten" op. 55; Capriccio op. 64; die
Suiten op. 69, op. 71, op. 72). Habe Schuberth gedrängt, die "Frühlingsboten" und
Suiten anzukaufen. Berichtet, dass in der dritten Soirée der Herren Becker und Oertling die Eglogue "Aus der Schweiz" op. 57 zum Zuge kommen. Will
die Violinsonate [op. 78] in Paris
spielen. Habe sich mit Laub zerstritten und spiele
mit diesem nicht mehr zusammen. Die "Schiller-Soiréen" [drei Soiréen zugunsten der Weimarer Schiller-Stiftung]
seien überdies besser besucht als die Duo- und Triosoiréen. Kündigt eigene
Kompositionen und nach Aufenthalten in Karlsruhe und
Basel einen eventuellen Besuch in
Wiesbaden an. Grüsse an Frau und Schreiber. Erwarte von
Truhn (Bocksche
Zeitung und Glasbrenner's Berlin) sowie
von Kossak Anständiges über die "Metamorphosen".
Die Nationalzeitung schweige bei ihm hingegen konsequent.