Sei nicht mehr rechtzeitig zum "Cäsar" nach
Weimar gekommen. Habe sich die Arbeit von Kloß vergegenwärtigt. Komme am Dienstag in Weimar an. Marchesi reise in derselben Zeit nach
Leipzig. Lüttichau habe
sich als "Hofcanaillissimus" diesem gegenüber benommen. Habe den Brief des E.s bei
Lüttichau gelassen. Die Partitur [WoO 14] liege bei
Krebs. Dessen Faulheit verhalte sich zu der des als
oberfaul verrufenen Adoptivvaters [Reissiger] wie
Beethoven zum Komponisten Singer. Lipinski habe sein bestes
getan, um die Oper mit Krebs am Klavier durchzugehen. Ärgert sich über Krebs, dessen
Frau "acouchirt" habe. Fragt, was Zwickair
[Meyerbeer] mache, der Uhlig gegenüber die Ouvertüre des A.s für verworren gehalten habe. Marie Wieck gedenke dem E. in Zärtlichkeit und könne
diesen vielleicht für das "verloren gegangene Hellenenthum" [Doris Genast?] entschädigen. Dann solle der zweite Teil des "Faust"
mit Eberweinscher Musik und ein allegorisches
Schlusstableau nach Vischer gegeben werden. Werde Kaskel aufsuchen und den E. nicht vergessen.
Mama, die auch andere Wünsche der Fürstin erfüllen wolle, grüsse, ebenso Isidore. Lüttichau geschehe nicht der geringste Gefallen
mit der Annahme der "päbstlichen" Oper. Werde den
Dichter Julius Pabst besuchen. Grüsse an
Joachim.