schickt Klavierauszug und Partitur des dritten Akts von "König
Alfred" [WoO 14] zur Spedition an Reissiger in Dresden. Es könne für den E.
interessant sein, dass dieser ein "wahrhaft günstiges Urtheil" abgegeben habe. Die
von Reissiger gewünschten Kürzungen und Erläuterungen unterliegen keinen
Schwierigkeiten. Bittet, dieses Schreiben niemandem sonst mitzutheilen, sondern an
Raff zurücksenden. Die Rechnung der Sendung nach Dresden solle in Rechnung gebracht
werden. Falls Senff von der Oper wisse, solle er in
seinem Blatt ["Signale"] keine Erwähnung machen, da
er alles noch geheim halten wolle. Herr Gurckhaus
soll das Paket gut verpacken, so dass es keinen Schaden nehme. Die Manuskripte, die
sich noch im Besitz des E.s befinden, könne er behalten, bis der A. anderweitig
disponiere. Über hiesige Neuigkeiten sei nicht viel zu sagen. Freunde Artisten kämen
keine her, Lindpaintner treibe es wie immer. Der
"Tropf von Müller" habe sein Geschäft an die Ebner'sche Kunsthandlung verkauft und handle nun mit
Klavieren und Lebkuchen. Der Dichter seiner Oper [Glogau] sei von Dresden um Einsendung seiner Tragödie gebeten worden,
wo sie in 4 Wochen aufgeführt werden soll. Dieser habe auch "Die Hermannsschlacht"
geschrieben, die Mangold mit grossem Erfolg
komponiert und in Darmstadt aufgeführt habe. Dies sei ein
glückliches Vorzeichen für "König Alfred".