Absender: Joachim  Raff (C00695)
Erstellungsort: Berlin
Empfänger: Giacomo  Meyerbeer (C00607)
Datierung: 9. Juni 1847 (Quelle)
Standort: Staatsbibliothek (Berlin)
Sammlung: Musikabteilung
Signatur: N. Mus. Nachl. 97, V/129
Umfang: 4 Seiten
Material: Papier
Schreibmittel: schwarze Tinte
Incipit: Euer Hochwohlgeboren
Viermal habe ich innert der letzten
Veröffentlichung: Becker, S. 251f.

Habe in den letzten Tagen viermal versucht, den E. zu sprechen. Habe den E. vor zwei Jahren in Brühl und Stolzenfels gesehen, als er Sekretär von Liszt war, in Lefebvres Haus. Habe den E. bei dessen Durchreise im Auftrag von Eck & Lefebvre besucht. Liszt habe den A. in Köln gelassen. Habe sich an Mechetti in Wien gewandt, der op. 21, op. 22, op. 23, op. 24, op. 25, op. 26, op. 31, op. 32 des A.s verlegt habe. Mechetti frage im beiliegenden Brief, was er für den A. tun könne. Wurde dadurch veranlasst, Köln zu verlassen und nach Wien zu reisen. Bittet um finanzielle Unterstützung, um wenigstens nach Leipzig zu kommen, wo er Mendelssohn Bartholdy, der die ersten Kompositionen des E.s ins Publikum eingeführt habe, um weitere Unterstützung bitten wolle. Dem Brief von Liszt könne der E. entnehmen, dass A. eine grössere Summe erhalte, mit der er den E. später entschädigen könne. Habe sich mit der Übertragung von Gesängen aus "Robert dem Teufel" op. 28 befasst, die Schuberth in Hamburg herausgebe. Werde die Paraphrase des 4. Akts der "Hugenotten" [WoO 4A], die Liszt in Auftrag gegeben habe, revidieren und in Druck geben.


Zitiervorschlag: Raff, Joachim: Brief an Giacomo Meyerbeer (9. 6. 1847); https://portal.raff-archiv.ch/A00011, abgerufen am 11. 9 2024.